Am 20. Mai 2015 verkündete der Präsident des Amts für Elektronische Kommunikation (UKE) das Ergebnis des Wettbewerbs für die Übernahme allgemeiner Postdienstleistungen in den Jahren 2016-2025. Zum neuen Betreiber wurde die Poczta Polska S.A. ernannt, deren Angebot die höchste, nahezu maximale, Punktezahl erhielt (210 von 220 möglichen Punkten).
Während der vor dem Wettbewerb geführten öffentlichen Konsultationen und während der ganzen Angebotsvorbereitungsetappe wurde Poczta Polska von einem Fachkräfteteam der Kanzlei SWS Kancelaria Prawna Strykowski Wachowiak in Person von RA Bartosz Wachowiak und RÄ Anna Romejko-Borkowska beraten.
Bei diesem Wettbewerb handelte es sich um das erste Verfahren dieser Art in der Europäischen Union. Polen entschloss sich nämlich als einziges Land für eine besonders kurze, gerade mal 3-jährige, Übergangszeit, um die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Postdienstleistungsmarkt zu steigern.
Beim benannten Betreiber handelt es sich um ein Unternehmen, das im Auftrag des jeweiligen Landes allen Bürgern den Zugang zu Postdienstleistungen zu erschwinglichen Preisen, an jedem Ort im Land und zu denselben Bedingungen bietet. Gemäß den EU-Richtlinien gehört das Erbringen von allgemeinen Postdienstleistungen zu den Pflichten der Mitgliedstaaten. Diese können dafür einen entsprechenden Postbetreiber ernennen.
Zu den wichtigsten Pflichten eines Postbetreibers gehören die Schaffung eines entsprechend angeordneten Poststellennetzes, das entsprechend häufige Erbringen von Postdienstleistungen mit einer angemessenen Qualität. Darunter versteht man insbesondere das Zustellen und Empfangen von Sendungen mindestens einmal täglich, fünf Mal in der Woche.
Nach dem Gesetz ist der Abschluss des Wettbewerbs nicht gleichbedeutend mit dem Abschluss des Verfahrens. Derzeit hat der für die Regelung des Postdienstleistungsmarkts in Polen zuständige Präsident des UKE den Bescheid über die Ernennung des Postbetreibers für die Jahre 2016-2025 auszustellen und die Poczta Polska S.A. mit der Erbringung allgemeiner Postdienstleistungen für die nächsten 10 Jahre zu betrauen.
Dieser Ausgang ist für das Team der Kanzlei SWS sicherlich
ein Grund, um stolz zu sein. Es gehörte nämlich einem breiteren Team an, das das Wettbewerbsangebot der Poczta Polska vorbereitete. Somit nahm es aktiv an einem der wichtigsten Projekte für die Entwicklung des Postdienstleistungsmarktes in Polen teil. Der Stolz ist umso größer, da Poczta Polska nicht nur das günstigste Angebot abgab, bei dessen Erarbeitung das Kanzleiteam mehrere Monate lang beratend tätig war, sondern auch weil die UKE-Benotung so hoch ausfiel.